Die meisten von uns sind sich einig: Die Welt, in der wir leben, ist lange nicht perfekt. Viele Dinge sind offensichtlich ungerecht und könnten vermutlich einfach behoben oder zumindest verbessert werden. Dazu aber bedarf es nicht nur der Anstrengungen von Regierungen, Staaten und großen Gemeinschaften. Wir alle sind gefragt, uns mit Ideen und Anregungen einzubringen und vor allem auch andere dazu zu bringen, etwas zu tun. Und das kann manchmal ganz schön schwierig sein.
Die Ego-Gesellschaft:
Unser Zeitalter ist geprägt von grenzenloser Selbstverwirklichung. Kaum ein Moment im Leben, der nicht festgehalten und vervielfältigt wird, um ihn mit der ganzen Welt zu teilen. Im Dauerfeuer der Bilder kommt rasch das Gefühl auf, das eigene Leben sei der Mittelpunkt der Erde und der Konsum der Zweck: Spaß und Action vom ersten bis zum letzten Moment des Lebens.
Eine solche Welt der vielen Reize macht es schwer, einen Blick dafür zu bewahren, dass viele Vergnügungen letzten Endes auf dem Rücken Anderer ausgetragen werden, sei es auf dem Rücken anderer Menschen oder auf dem unserer Umwelt und der Natur.
Konsum hat seinen Preis:
Gerne verdrängen wir, dass Konsum einen Preis hat. Das hier verlinkte Video hat ja bereits einige Anhaltspunkte geliefert: Billige Preise sind bei uns häufig ein Resultat unmenschlicher Arbeitsbedingungen in anderen Ländern, eine Wegwerfgesellschaft ruiniert die Natur in anderen Ländern und die Armut in anderen Ländern produziert Flüchtlingsströme, denen wir zwar hilfsbereit, dennoch aber ratlos gegenüberstehen.
Der Konsum ist jedoch ein so zentraler Bestandteil unseres Lebens, dass es schwerfällt, darüber nachzudenken, wie man ihn sinnvoller steuern und gestalten könnte.
Eine Gesellschaft im Stress:
Jugendliche stehen in Ländern wie Deutschland dazu bereits früh unter einem enormen Leistungs- und Erfolgsdruck. Hervorragende Schulnoten in allen Fächern gelten als unbedingte Voraussetzung für späteren materiellen Erfolg, der mit einem glücklichen Leben gleichgesetzt wird. Eine solche Atmosphäre macht es dem Einzelnen schwer, an Andere zu denken, welche letzten Endes zunächst als Konkurrenten auf der Suche nach dem Glück empfunden werden.
Ein Anfang: Fair Trade & Co:
Ein Label wie Fair Trade hat es gezeigt: Aus einer Idee kann durch Mitwirkung vieler Menschen eine Aktion werden, die einen Wandel im Konsumverhalten ermöglicht, ohne Verzicht üben zu müssen. Die so gehandelten Produkte sind noch immer erschwinglich (wenngleich nicht im Wortsinn kriminell billig) und Mensch und Natur werden geschont. Der Ideenwettbewerb worldwewant.de möchte möglichst viele Projekte dieser Art erschaffen und ins Leben begleiten, – mit Eurer Hilfe und Eurem Einfallsreichtum.
Ein großes Ziel: SGDs
Mit den Sustainable Development Goals (nachhaltige Entwicklungsziele) haben sich die Vereinten Nationen ein Ziel gesetzt: Die Zustände in den als „Dritte Welt“ bezeichneten Weltgegenden sollen sich in entscheidenden Punkten verbessern, die da lauten:
- Ernährungssicherheit,
- Wasser,
- Hygiene,
- Bildung,
- Armut,
- Gesundheit,
- Beschäftigung,
- Umwelt,
- Klima etc.
Um dies zu erreichen, bedarf es enormer Anstrengungen und der Hilfe einer ganzen Generation, – Eurer Generation. Aktionen wie WorldWeWant sollen Zeichen setzen, um eine lebenswerte Welt zu schaffen, in denen Menschen nicht länger gezwungen sind, vor Hunger und Armut oder einer zerstörten Natur aus ihrer Heimat fliehen zu müssen.
Für weitere Videos kannst du dir den YouTube-Kanal vom Entwicklungspolitischem Forum anschauen