Montrealer Abkommen – Sind wir wirklich FCKW frei?

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FCKW frei

Falls Ihr es noch nicht wisst, Ende der Achtziger und wĂ€hrend der 90er Jahre waren die Nachrichten, die das Ozonloch in der Arktis betrafen, besonders beunruhigend. Sicherlich mĂŒsste Euch bekannt sein, dass die Ozonschicht das wichtigste Schutzschild der Erde ist und ab ungefĂ€hr Mitte der achtziger Jahre dessen drohende Zerstörung eines der dringendsten Umweltprobleme.

Daraufhin wurde das Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht am 16. September des Jahres 1987 von den Vertragspartnern des „Wiener Übereinkommens“ unterzeichnet. Wirksam wurde das Abkommen allerdings erst am 1. Januar 1989. Es handelt sich beim Montrealer Protokoll um einen Vertrag, der völkerrechtlich verbindlich unterzeichnet wurde.

Ozonloch ĂŒber Arktis könnte sich schließen

Das Gute ist, dass dank des Abkommens eine Erholung der Ozonschicht zu beobachten ist. Umweltexperten gehen davon aus, dass Mitte des Jahrhunderts in der Antarktis wieder die gleichen Werte wie im Jahr 1980 gemessen werden können. UngefĂ€hr 300 Wissenschaftler aus aller Welt haben einen Bericht an die UN verfasst, indem sie die Vermutung Ă€ußern, dass sich das Ozonloch ĂŒber der Arktis wieder schließen könnte. Der Grund fĂŒr die Regeneration der Ozonschicht ist der Verzicht auf die Produktion und die Herstellung von KĂŒhlgerĂ€ten und Spraydosen, die FCK (Fluorchlorkohlenwasserstoff) enthalten und selbstverstĂ€ndlich Euer Boykott der gefĂ€hrlichen FCKW-Produkte.

Wie man sieht, es hilft doch sich zu formieren und etwas gegen MissstÀnde in diesem Land und auf dieser Welt zu unternehmen. Dazu zÀhlt nicht nur FCKW frei zu leben. Es ist nicht mal immer nötig auf Demonstrationen zu gehen oder gar das Haus zu verlassen. In unserer heutigen Welt kann man auch digital protestieren.

FCKW-Abbau aufgrund des Montrealer Abkommens

Zu Eurer Information wurde das Montrealer Abkommen zum Schutz der Ozonschicht von insgesamt 191 LĂ€ndern anerkannt. ZunĂ€chst wurde der Einsatz von Flurkohlenwasserstoffen schrittweise gestoppt und schließlich in den darauf folgenden Jahren völlig abgebaut. Aufgrund der besonderen Bedrohung wurde das Montrealer Abkommen mit einer Zweidrittelmehrheit sogar gegen den Willen einiger Staaten vereinbart. In den 90er Jahren war China weltweit der grĂ¶ĂŸte Hersteller von FCKW. China reagierte erst sehr spĂ€t auf die BeschlĂŒsse, schloss zum GlĂŒck aber letztlich sechs ihrer Anlagen, in denen das fĂŒr die Ozonschicht gefĂ€hrliche FCKW produziert wurde.

Ozonloch direkt ĂŒber Deutschland

Obwohl Messungen belegen, dass sich die Ozonschicht wieder langsam regeneriert, ist das Ozonloch ĂŒber der sĂŒdlichen Antarktis nach wie vor riesig. Auch in den kommenden Jahren erwarten die Wissenschaftler kein Schrumpfen des Ozonloches. Der Hauptgrund dafĂŒr ist, dass FCKW eine sehr lang wirkende chemische Verbindung ist, die auch noch Jahrzehnte, nachdem sie freigesetzt wurde, die Ozonschicht schĂ€digt. Da die arktischen Luftmassen hin und her strömen, ist dieses Loch auch fĂŒr die Bewohner Mitteleuropas eine große Gefahr. Stellt Euch vor, dass sich das Loch in der Ozonschicht an einigen Tagen im Jahr direkt ĂŒber den Köpfen der Einwohner Deutschlands befindet. Wenn das nicht gruselig und plötzlich so real ist!

Das schÀdliche Ersatzprodukt H-FCKW

FĂŒr die Umwelt- und KlimaschĂŒtzer ist das Montrealer Protokoll nicht im geringsten ausreichend, somit sind wir auch nicht FCKW frei. Einer der HauptgrĂŒnde ist, dass die chemische Industrie als Ersatz fĂŒr FCKW ein teilhalogeniertes H-FCKW entwickelte und stattdessen verbreitet. Obwohl diese chemische Verbindung deutlich weniger aggressiv ist, wird die Ozonschicht ebenfalls durch das Ersatzprodukt H-FCKW beschĂ€digt. Da ist es Euch nur zu empfehlen, ebenfalls das teilhalogenierte H-FCKW, wo es nur geht, zu boykottieren und jetzt schon aktiv zu sein, denn nach den letzten GesprĂ€chen soll das Ersatzprodukt H-FCKW erst im Jahr 2040 verboten werden.