Kaninchen brauchen Gesellschaft – Artgerechte Kaninchenhaltung
Hast du deine Liebe für diese kleinen Wesen entdeckt? Oder wünscht sich vielleicht dein Kind ein Haustier und die Entscheidung fiel auf ein süßes Zwergkaninchen? In jedem Fall eine gute Wahl, denn Kaninchen haben einen guten Einfluss auf die Psyche des Kindes, doch es gilt viele Richtlinien zu beachten!
Trotzdem darf man nicht vergessen, Kaninchen sind eigentlich scheue Tiere, die am Anfang zurückhaltend sind und kein großen Lärm vertragen. Aus diesem Grund sollte dein Kind nicht zu jung und nicht zu aktiv sein.
Weitere Überlegungen zuvor
Bevor der neue Hausgenosse jedoch einzieht, ist es dringend notwendig, sich einige Gedanken zu machen. Fragen wie:
- Was frisst ein Kaninchen überhaupt?
- Wie soll es untergebracht werden?
- Welche tierärztlichen Fragen müssen bedacht werden?
sollten vor der Anschaffung des Tieres gestellt werden.
Was frisst ein Kaninchen?
Kaninchen sind Pflanzenfresser. Das bedeutet, dass sie einen Großteil des Tages mit Fressen verbringen. Ihr Verdauungstrakt ist darauf angewiesen, dass ständig kleine Mengen Nahrung vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, sind Verstopfungen, Durchfall oder Blähungen die Folge.
Deshalb ist es notwendig, dass immer gutes und sauberes Heu vorhanden ist. Da Heu kaum mehr Wasser enthält, ist es eigentlich selbstverständlich, dass auch immer frisches Trinkwasser bereitgestellt wird.
Das im Handel angebotene Futter ist niemals als Alleinfutter anzusehen, da es sehr kalorienreich, vitaminarm und mit Zusatzstoffen belastet ist. Kaufe lieber von dem Gemüse und Obst, das du für dich selbst einkaufst, etwas mehr ein. Äpfel, Möhren, beides, das grüne und das orangefarbene, Gurken und Co. bieten Abwechslung, Ballaststoffe und Vitamine für ein langes Kaninchenleben.
Das Kaninchenzuhause – ein Ort zum Wohlfühlen
Obwohl sich auch in Zoofachgeschäften das Angebot langsam in vielen Punkten ändert, in puncto artgerechte Kaninchenhaltung scheint sich nichts geändert zu haben.
Zum Kauf angebotene Kaninchen werden hinter Glasscheiben ohne Versteckmöglichkeiten gezeigt. Die angebotenen Käfige sind immer noch Plastikwannen mit Gittergerüst und immer noch viel zu klein.
Jedes Tier braucht ausreichend Bewegung, um gesund zu bleiben. Das ist in diesen handelsüblichen Käfigen nicht gegeben. Durch einen Kaninchenstall aus Holz mit ausreichendem Platz ist für eine artgerechte Haltung von Kaninchen gesorgt. Werden diese Ställe aus Holz mit einem weitläufigen Gehege im Garten kombiniert, dann sind eure Kaninchen viel glücklicher und zufrieden.
Keiner ist gerne allein
Wenn du im Park spazieren gehst, hast du da je ein einzelnes Wildkaninchen gesehen? Eher selten, oder? Kaninchen sind Rudeltiere. Zwergkaninchen genauso wie Wildkaninchen oder „Stallhasen“. Sie fühlen sich nur in Gesellschaft richtig wohl. Der Mensch kann die Gesellschaft nur ergänzen aber nie ersetzten.
Zu guter Letzt
Gut umsorgt werden Kaninchen selten krank. Natürlich ist jedes Tier anders, aber bei guter Pflege können Zwergkaninchen zehn Jahre alt werden. Allerdings ist es immer noch notwendig Kaninchen zu impfen, da die Myxomatose und RHD immer noch meistens einen letztlich tödlichen Krankheitsverlauf nehmen und hochansteckend für Wild- und Zwergkaninchen sind.
Weitere Informationen rund um die Anschaffung, Haltung und Pflege von Zwergkaninchen findet ihr in einer PDF auf den Seiten des Tierschutzbundes.