Der Grund ist, dass steigende Hygienestandards und eine wachsende Erdbevölkerung einen immer größeren Bedarf an Wasser einfordern. Während aber gegenwärtig die Wasserknappheit in einigen Regionen der Erde bereits bittere Realität geworden ist, besitzt Deutschland ein Übermaß an Trinkwasser. Ein Sparen im Sinne der Nachhaltigkeit ist in Deutschland deswegen nicht „überlebensnotwendig“, da es in absehbarer Zukunft nicht an Wasser mangeln wird.
In der Gesamtansicht des Wasserverbrauchs verbraucht der Privathaushalt 10%. Der Rest wird von der Industrie (20%) und insbesondere der Landwirtschaft genutzt (70%). Dabei ist vor allem festzustellen, dass diese beiden Sektoren mit ihren größeren Anteilen am Wasserverbrauch nicht nur durch ihren rein größeren Verbrauch quantitativ mehr Wasser „verschwenden“, sondern auch signifikant höhere Verschmutzungsmerkmale als der Privatverbraucher aufweisen. So kann als bekanntes Beispiel für die Industrie die nicht fachgerechte Entsorgung von Müll zur Kosteneindämmung genannt werden, während in der Landwirtschaft die Überdüngung und die zum Teil angewendeten Insekten-oder Pflanzengifte zur erheblichen Verschmutzung des Grundwassers beitragen.
Der Privatverbraucher könnte deswegen jetzt meinen wollen, dass Einsparungen und mehr Achtsamkeit auf Nachhaltigkeit im eigenen Haushalt wegen der fehlenden ihn gefährdeten Notwendigkeit nicht nötig seien, vor allem wenn er dazu noch erwägt, dass sein eigener Umgang mit Wasser im Haushalt im Vergleich zur großen Industrie und Landwirtschaft in keinster Weise zum Verhältnis steht. Dennoch: Trotz fehlender Notwendigkeit kann es doch eine gute Geste sein, seinen Wasserkonsum zu überdenken und ihn zukünftig gegebenenfalls auf einen nach Nachhaltigkeit ausgerichteten Verbrauch zu ändern. Denn auf Grund der jetzigen Situation und angesichts zukünftiger Prognosen ist und wird es nicht für jeden möglich sein, sauberes und trinkbares Wasser wie selbstverständlich aus der Leitung erhalten. Um nachhaltigen Umgang mit Wasser zu erreichen, gilt es in erster Linie das Verschwenden von Wasser zu vermeiden.
Die Methoden reichen vom einfachen frühen Stoppen der Klospülung bis hin zur zeitintensiveren Anwendung von Regenwasser beispielsweise als Ersatz für Spülung und Gartenbewässerung. Hinzu sind aber auch auf Handlungen zu achten, die auf den ersten Blick nicht mit Wasserverschwendung oder -verschmutzung zu tun haben. Beispielsweise sollten Batterien und Medikamente in keinem Fall im einfachen Hausmüll entsorgt, sondern im Fachhandel (Saturn bietet z.B. die fachgerechte Entsorgung von Batterien an) bzw. in der Apotheke abgegeben werden. Denn auf normalen Mülldeponien kommt es vor, dass die dort gelagerten Batterien verrotten und die darin enthaltene Säure im Anschluss austritt und ins Grundwasser gelangt.
Dieser Artikel sollte nur einen kurzen Einblick in das Thema „Nachhaltiger Umgang mit Wasser“ geben. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitergehende Aspekte und Einblicke, die es auf www.rettediewelt.de zu finden gibt.